Eine Ära geht zu Ende - Neuwahlen in der Abteilung Scheidental

Scheidental | „Hiermit schließe ich meine letzte Jahreshauptversammlung als Abteilungskommandant“, unter stehenden Ovationen der rund 50 Anwesenden verabschiedete sich Cornel Schwab auf den Tag genau nach 30 Jahren aus diesem verantwortungsvollen Amt. Zuvor hatte er sich mit einem großen Blumenstrauß und bewegenden Worten bei seiner Frau Petra und den Kindern für deren 100prozentige Rückendeckung sowie bei allen Wegbegleitern, darunter auch Ortsvorsteher Klaus Schork, bedankt und stolz einen kurzen Rückblick auf diese erfolgreiche Zeit gegeben, die ohne Feuerwehrgerätehaus und mit der notwendigsten Ausrüstung begonnen hatte.

Dem emotionalen Teil war ein ebenso straffer wie unterhaltsamer Rückblick auf das Berichtsjahr 2023 vorausgegangen, in dem vor allem einige Übungen von Schriftführer Oliver Schäfer humorvoll beleuchtet wurden. Er erinnerte aber auch an die 7 Einsätze und genauso viele Vorstandssitzungen. Seine Statistik zeigte 30 Aktive und eine Tagesstärke von 9, wobei zusätzlich 7 Einsatzkräfte abwechselnd in Homeoffice seien. Außerdem sei man stolz auf 15 Jugendliche und 7 Mann in der Alterswehr. Im Berichtsjahr hätten David Hogen, Jens Müller, Simon Schäfer, Bastian Schwab und Peter Schwab die Ausbildung Truppmann 2 absolviert und der aktuelle Ausbildungsstand sei mit 1 Zugführer, 5 Gruppenführer, 8 Truppführer, 25 Sprechfunkern, 1 CSA-Träger, 16 Atemschutzgeräteträger, 8 Maschinisten und 1 Jugendgruppenleiter durchaus anerkennenswert.

In Eigenregie hatte die Abteilung die ersten Renovierungsarbeiten am Feuerwehrgerätehaus durchgeführt. Weiter erfuhr man, dass Fronleichnam, Patrozinium, Martinsumzug begleitet und sowohl Mai- als auch Weihnachtsbaum aufgestellt wurden und man neben einem Familientag auch eine Stadtführung genossen hatte, in der Hoffnung, dass die sagenhafte Kameradschaft bei Übungen, Einsätzen und Feiern so bleibt. Dass der Wunsch nach noch mehr und auch speziellen Übungen aus den Reihen der Feuerwehrler kommt, zeichnet die Scheidentaler Wehrleute ganz sicher aus. Und das beginnt offensichtlich schon bei den Jüngsten, die grundsätzlich viel zu früh bei ihren wöchentlichen Übungsstunden erscheinen.

So war Jugendleiter Tobias Lohrum auch voll des Lobes über seine 15 Nachwuchskräfte, die sich schon jetzt überaus engagiert in Theorie und Praxis üben. Elias Münch, Jannik Haas, Jannis Gramlich und Niklas Rögner haben erfolgreich die Jugendflamme Stufe 1 abgelegt, Tiara-Laisa Lang, Leo-Sophie Koller und Julian Münch bereits Stufe 2. Alle zusammen hätten beim Feuerwehrfest Neunkirchen ihr Geschick, Wissen und Teamfähigkeit unter Beweis gestellt, beim Gemeindeturnier mitgewirkt, ein internes überaus lehrreiches Zeltlager veranstaltet und eine tolle Weihnachtsfeier ausgerichtet.

Einen positiven Kassenstand konnte auch Kassier Jens Müller vermelden, dem die Kassenprüfer Nico Grimm und Klaus Scheuermann eine akribisch geführte Kasse bescheinigten, worauf die Entlastung von Kasse und Vorstandschaft einstimmig ausfiel. Als Besonderheit ist sicher die Neuaufnahme einer ganzen Familie an Scheidentaler Neubürgern in die Feuerwehr hervorzuheben. Feuerwehrkommandant Markus Peiß, Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger und Abteilungskommandant Cornel Schwab begrüßten per Handschlag Ehefrau Susanne, Tochter Hannah und Schwiegersohn Dennis Mayer des Feuerwehrkameraden Torsten Mindach in der Feuerwehr, Abteilung Scheidental, die damit auf 34 Aktive stolz sein kann.

Befördert wurden Christian Brenneis zum Oberlöschmeister und Simon Schäfer zum Oberfeuerwehrmann, bevor sich unter der Wahlleitung von Bürgermeister Dr. Rippberger, unterstützt von Kommandant Markus Peiß und Ortsvorsteher Klaus Schork, folgende – nahezu durchweg einstimmige Feuerwehrführung ergab: Abteilungskommandant Christian Brenneis, stv. Tobias Lohrum, Alterskommandant Willi Trunk, Schriftführer Oliver Schäfer, Kassier Jens Müller, Gesamtausschussmitglied Cornel Schwab, Jugendwart Tobias Lohrum, Beisitzer Franziska Walter, Nico Scheuermann und Bastian Schwab.

In den Grußworten der Ehrengäste wurde noch einmal die große Wertschätzung der engagierten Wehr hervorgehoben, vor allem die Konstanz von 30 Jahren vorbildlicher Führungsarbeit durch Cornel Schwab sowie das Hand-in-Hand-Zusammenwirken mit Gemeinde- und Ortschaftsverwaltung.

Mit dem guten Rat „Dem neuen Kommandanten und seinem Führungsteam wünsche ich viel Erfolg, Mut, Beharrlichkeit und glückliche Entscheidungen, um die Umsetzung von Zielen zu erreichen. Geduld ist auch oft gefragt, da die eine oder andere Entscheidung durch die Bürokratie etwas länger dauern kann. Es ist auch nicht schlimm Fehler zu machen, da man daraus nur lernen kann“ und einem dicken Lob für die ganze Abteilung und einem Ausblick auf die anstehenden Termine leitete Cornel Schwab zum Feiern über.