Große Freude bei der Abteilung Mörschenhardt
Mörschenhardt | Jahrzehntelang bestand das technische Gerät der kleinen Abteilungsfeuerwehr Mörschenhardt aus einer Tragkraftspritze, die auf einem Anhänger montiert und in einer kleinen Garage untergestellt war. Am Sonntag nun wurde in feierlichem Rahmen ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Löschwasserbehälter (TSF-W) übergeben - gut gebraucht, aber sehr solide. „Auf gebraucht sind wir schließlich spezialisiert“, erklärte Ortsvorsteher Wendelin Schäfer entwaffnend ehrlich und nicht nur er war regelrecht bewegt zum einen von der neuen technischen Ausstattung und zum anderen von der großen Anteilnahme, die die Bevölkerung und benachbarte Wehren zeigte: „Das spricht für unsere Dorfgemeinschaft und unsere wirklich aktiven Feuerwehrkameraden.“ Die hatten im Vorfeld weder Diskussionen noch Arbeit gescheut, um den Gästen den Hof und die vor neun Jahren neu gebaute geräumige Feuerwehrgarage im besten Zustand zu präsentieren. Die sechs (!) Mädels und zwei Jungs der Jugendfeuerwehr passten dabei wunderbar ins positive Bild.
Den Reigen der Grußwortredner eröffnete Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger. Er lobte die örtliche Feuerwehr, die 2019 die Fusion mit der benachbarten Abteilungswehr Donebach beschlossen hat: „In kleinen Ortschaften wie Mörschenhardt ist die Feuerwehr als einziger Verein ganz, ganz wichtig. Mit Donebach gemeinsam geht das gut voran. Auch im Jugendbereich.“ Die Gemeinde bringe ihren finanziellen Anteil: „ Wir haben in zehn Jahren rund eine Million Euro in die technische Ausstattung investiert - das ist viel Geld für unsere kleine Flächengemeinde.“
Wie gut dieses Geld investiert ist, unterstrich in der Folge Feuerwehrkommandant Markus Peiß, der mehrfach für seinen Einsatz im Allgemeinen und für die Anschaffung bzw. den Umbau des Mörschenhardter Fahrzeugs im Besonderen gelobt wurde. Dass das gebrauchte TSF-W im Zweifel schon einmal gesegnet wurde, hielten weder Dekan Balbach noch Pfarrerin Stober für ein Hindernis für eine erneute Fahrzeugweihe, denn „Segen kann es nie genug geben“. Pfarrerin Stober ging noch weiter: „Es ist auch ein großer Segen, dass es Menschen wie sie gibt, die sich für andere einsetzen.“
Jochen Walz, Donebacher Abteilungskommandant, erläuterte die technischen Details und sein Kollege von der Mörschenhardter Wehr, Nico Gramlich, dankte insbesondere seinen Feuerwehrkameraden für ihre Ideen und ihre Tatkraft mit einem schlichten: „Weiter so!“ Auch Kreisbrandmeister Jörg Kirschenlohr hatte sich auf den Weg gemacht. Er betonte die Unterstützung des Landkreises für die Wehren, versprach die Bezuschussung durch das Land und gratulierte dazu, dank des TSF-W nun eine „richtige“ Feuerwehr zu sein. Hans Schwäble von Fahrzeugbau Schwäble aus Gerstetten, die den Umbau vorgenommen hatten, lobte als Schlussredner die große Motivation der Kommandanten Peiß, Walz und Gramlich und hatte mit fünf Verkehrsleitkegeln sogar noch ein Geschenk dabei. Ein kleines Fest schloss sich an und im Kopf blieb ein Zitat von Jochen Walz: „Für andere, größere Wehren wäre so ein Auto nichts Besonderes. Aber wir hatten das bisher nicht. Und deshalb freuen wir uns so.“
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Bericht: Simone Schölch
Bilder: Simone Schölch & FF Mudau